Unsere Kirche im Amt Haddeby


Auf dieser Seite gibt es einige Informationen über die St. Andreas Kirche in Haddeby






St. Andreas Haddeby ist eine evangelische Kirche in Busdorf. Sie liegt etwas außerhalb des Dorfkerns, etwa 700 m nördlich des Walls des historischen Haithabu. Die Kirche wurde um 1200 aus Feldsteinen errichtet und zeigt teilweise noch ursprüngliche spätromanische Bauformen. 


Das Gebiet um das ehemalige Haithabu (Haddeby) wird als Ausgangspunkt der Missionierung des europäischen Nordens angesehen. Dort stand schon im 9. Jahrhundert eine Holzkirche, die der Missionsbischof Ansgar 849 mit Genehmigung des dänischen Königs Horik I. errichten durfte. Es ist allerdings nicht nachgewiesen, dass die heutige Andreaskirche an der gleichen Stelle steht.

Die Kirche St. Andreas geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Erste schriftliche Erwähnung fand sie 1295. 1399 wurde sie durch päpstliche Verordnung dem Apostel Andreas geweiht. 


Das Langhaus besteht aus einem einfachen Kirchenschiff, an das sich ein schmalerer und niedrigerer Kastenchor anschließt. Chor und Langhaus werden jeweils durch ein schiefergedecktes Satteldach nach oben abgeschlossen. An der Nordseite des Langhauses sind noch vier ursprüngliche romanische Rundbogenfenster erhalten. Die spitzbogigen großen Fenster an der Südwand wurden später eingesetzt.

Der polygonale Dachreiter mit spitzem Helm stammt aus dem späten 18. Jahrhundert. Die Westwand wurde 1846 neu gestaltet. Außerdem hat man zwei Erweiterungen vorgenommen: 1834 erhielt die Kirche ein von C. F. Hansen entworfenes westliches Vorhaus. Als letztes erfolgte 1913 der Anbau einer Sakristei auf der Südseite zwischen Chor und Langhaus. 


Das schlichte Kirchenschiff wird durch eine Holzbalkendecke abgeschlossen. Ein Rundbogen bildet den Durchgang zum Chor, der ein spätgotisches Kreuzrippengewölbe aufweist.


Der Altar dieser Kirche ist von ganz besonderer Art. Der dreiflügelige Schnitzaltar zeigt auf zwei Etagen biblische Szenen und Einzelfiguren. Er stammt aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts, also aus spätgotischer Zeit und ist ein Meisterwerk der Schnitzkunst. Der Künstler ist leider unbekannt. Im unteren Feld des Mittelschreins zeigt sich die Marienverkündigung, deshalb wird dieser Altar auch Verkündigungsaltar genannt. Im oberen Feld wird die Marienkrönung dargestellt. 20 Einzelfiguren von Aposteln und Heiligen rahmen die Szenen ein. Das Retabel wurde zur Zeit der Marienverehrung gefertigt. Es ist in einen oberen und einen unteren Teil gegliedert. Die Figuren stehen in Fächern, die von gotischen Rundbogen-Maßwerk bekrönt sind. Im linken Flügel steht die Figur des Apostels St. Andreas. Er ist für diese Kirche der Namenspatron. Außerdem ist er auch Patron der Fischhändler und hat damit auch eine direkte Beziehung zu dieser Heimat.[1] Jede Schnitzfigur steht unbefestigt in ihrem Fach. Der Altar mit seinen prachtvollen Figuren hatte im Laufe vieler Jahre an seiner Substanz gelitten. Deshalb begann man vor einigen Jahren mit der Restaurierung jeder einzelnen Figur. Den Restauratoren Ursula Lins und Uta Lemaitre ist es gelungen den Verkündigungsaltar in einen hervorragenden Zustand zu bringen. Am 10. Juni 2022 konnte die Fertigstellung gefeiert werden.



 




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